Deutsch-Muslimischer-Wahlkompass

Deutsche Muslime fragen – Spitzenpolitiker und Parteien antworten

Die Deutsche Muslim Liga e.V. (DML) mit Sitz in Hamburg hat in Kooperation mit der Islamischen Zeitung (IZ) aus Berlin und dem Zentralrat der Muslime in Deutschland (ZMD) zur Bundestagswahl 2017 heute den „Deutsch-Muslimischen-Wahlkompass“ veröffentlicht.

Im Wahlkompass antworten u.a. SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz und FDP-Generalsekretärin Nicola Beer für ihre Parteien auf Fragen von deutschen Muslimen zur Bundestagswahl am 24. September 2017. Die Parteien CDU/CSU, Die Linke und Bündnis90/Die Grünen haben ebenfalls gezeigt, warum ihnen die Stimmen der fast 2 Millionen wahlberechtigten Muslime in Deutschland nicht gleichgültig sind. Die AfD reagierte drei Wochen lang trotz mehrfacher Nachfrage per Email und Telefon nicht.

„Die deutschen Muslime interessieren sich politisch wie alle Bürger für Themen wie Rente, Klimaschutz oder Bildungspolitik und die  Parteien haben dazu bereits eine Vielzahl von Antworten im Wahlkampf geliefert. Gerade in einer Zeit steigender Islamfeindlichkeit achten deutsche Muslime bei ihrer Wahlentscheidung gleichzeitig darauf, wie Parteien mit dem Islam und den Sorgen und Vorstellungen muslimischer Bürger Deutschlands umgehen“, erklärt Belal El-Mogaddedi, der Vorsitzende der Deutschen Muslim Liga, der ältesten islamischen Vereinigung Deutschlands, die 1952 gegründet wurde.  

Politiker und Parteien antworten direkt, teils persönlich, auf 30 Fragen von deutsch-muslimischen Bürgern zu Themen wie Islam, Innenpolitik, Religionsfreiheit, Rassismus, Islamfeindlichkeit, Kopftuchverbot, Doppelpass, Türkei-Politik, Waffenexporte, Afghanistan-Einsatz etc.

„Der Deutsch-Muslimische-Wahlkompass stellt eine aktive Entscheidungshilfe für die vielen deutsch-muslimischen Wähler dar. Die Leser erkennen schnell welche Parteien zum Beispiel die Muslime in ihrer religiösen Individualität anerkennen und respektieren oder welche zu oft Allgemeinplätze zum Besten geben und konkreten Fragestellungen ausweichen.  Erstere Parteien können am Wahltag sicherlich von den Stimmen der Muslime profitieren“, sagt El-Mogaddedi weiter.

Der vollständige „Deutsch-Muslimische-Wahlkompass“: http://deutsch-muslimischer-wahlkompass.de.