„Unsäglicher Angriff auf organisierten Islam in Deutschland“

Deutsche Muslim Liga verteidigt Nurhan Soykan gegen haltlose Vorwürfe

Die Deutsche Muslim Liga e.V. (DML), die älteste muslimische Vereinigung Deutschlands, verteidigt die stellvertretende Vorsitzende des Zentralrates der Muslime in Deutschland (ZMD) Nurhan Soykan gegen haltlose Vorwürfe des angeblichen Antisemitismus und Islamismus.

„Die unsäglichen Angriffe aus den Reihen der üblichen Verdächtigen sind ein weiterer bösartiger und verleumderischer Angriff auf Vertreter des organisierten Islam in Deutschland“, erklärt der DML-Vorsitzende El-Mogadeddi.  Anerkannte muslimische Persönlichkeiten, wie in diesem Fall die Juristin Frau Nurhan Soykan, welche sich seit Jahren nachweislich proaktiv im interreligiösen Dialog und für das friedliche und gleichberechtigte Miteinander der Menschen in Deutschland einsetzt, sollen mit Verleumdungen und böswilligen Unterstellungen bewusst diskreditiert und gesellschaftlich ausgegrenzt werden.

„Die Ziele dieser vollkommen ungerechtfertigten Angriffe unterscheiden sich nicht sehr von denen des organisierten Rechtsradikalismus und anderer Islamfeinde. Mittels derartiger Angriffe sollen die Stimmen der deutschen Muslime und ihrer Organisationen zum Schweigen gebracht werden“, so El-Mogaddedi weiter.

Lediglich die zum Einsatz gebrachten Mittel sind verschieden: Die einen attackieren mit Sprache, welche aber zum Katalysator für die handfeste Gewalt der Anderen wird, wie die täglichen gewalttätigen Angriffe, Brandanschläge etc. auf Muslime und ihre Einrichtungen zeigen. Insofern trägt jede weitere Morddrohung gegen Vertreter des organisierten Islam in Deutschland indirekt auch die Unterschriften von Personen wie Volker Beck, Ahmed Mansour und Sevim Dagdelen. 

Wer wie z.B. Volker Beck am 25. Juli 2020 von „Kriegserklärung im Namen des Islam“ schwadroniert, sollte wissen, dass er mit diesem Sprachduktus die antimuslimische Geisteshaltung der Massenmörder von Ütoya und Christchurch in die Mitte der Gesellschaft trägt. Und DAS sollte uns allen zu Denken geben. 

 

Unser geschätztes Mitglied Peter Schütt schrieb uns:

„Was lange währt, wird endlich gut: Gott sei Dank! Mein kleines Pilgerbuch ist endlich erschienen. Am Samstag, dem 26. September um 17.00 Uhr soll mein Buch in der Bibliothek des Islamischen Zentrums an der Schönen Aussicht vorgestellt werden. Mit Beiträgen von Frau Professor Kuhlmann, evangelische Theologin an der Universität Bonn, Abu Ahmed Yakobi, Michael Nüssen von der Jüdischen Gemeinde Hamburg und von Imam Mottafeh, dem Leiter der Moschee.

Als Vorgeschmack eine Rezension, die mein Herz erfreut.

Mit herzlichen Grüßen

Peter Schütt“

 

Hier die Rezension zu seinem Buch:

BEWUNDERUNG UND BEFREMDEN, SCHMERZ UND HEITERKEIT

Peter Schütt: Unter den goldenen Kuppeln über den heiligen Schreinen der Imame. Mein Arbain-Weg von Nadjaf nach Kerbela. Islamisches Zentrum Hamburg 2020, 114 Seiten,8.99 Euro. ISBN: 978-3-925165-50-4.

„Als ich Peter Schütts Reisebericht von seinem hochstrapaziösen, aber wohl zutiefst erfüllenden und beglückenden Arbain-Weg aus der Hand lege, merke ich, wie nachhaltig erstaunt ich bleibe. Mein Staunen durchwandert ein weites Spektrum zwischen Bewunderung und Befremden. Schmerz und Heiterkeit sind darin auch anzutreffen. Ich denke insgeheim: Wie glücklich kann Allah sich schätzen, in Peter Schütt einen solch politisch gebildeten, begeisterungsfähigen, belastbaren, innig frommen Glaubenssohn und Menschenfreund gefunden zu haben. Mit solchen Leuten lässt sich auf Erden etwas anfangen und im Himmel gut Kirschen bzw. Feigen essen. Mir sehr sympathisch schöpft Peter Schütt aus seinem inneren Schatz an Bibelkenntnis, christlichen Chorälen, politischen Kampfliedern, Liebe zum orientalischen Märchen, emotionalem Reichtum und fühlt sich davon in seiner toleranten muslimischen Frömmigkeit unterstützt. Ich fühle mich nach dem Studium des Berichtes politisch und religiös gebildeter und angerührt vom Sinnesrausch an Sehen, Hören, Schmecken, Fühlen in Peter Schütts fast schmerzhafter und doch auch wieder fröhlicher Frömmigkeit.

Christiane Scholz-Wendt, Pastorin, Evangelische Stftung Neinstedt am Harz“

 

Und diesen schönen Leserbrief von Peter Schütt an die FAZ aus Anlass der Wandlung der Hagia Sophia von einem Museum in ein Haus Gottes veröffentlichen wir hier gerne:  

„Betreff: Papst: Denke an die Hagia Sophia, und es schmerzt mich sehr, FAZ 13.7.2020

Papst Franziskus in Ehren! Ich ehre ihn als wahren Gottesmann, auch wenn ich seine Heiligkeit nicht für unfehlbar halte. Zumindest nicht, was seine Stellungnahme zur Umwandlung der Hagia Sophia in eine Moschee betrifft. Möchte der Heilige Vater seinen Petersdom in Rom wirklich zu einem säkularen Museum entweihen? Nichts anders hat der nichtgläubige Militärdiktator Atatürk gemacht, als er 1935 das Gotteshaus in ein gottloses Touristenzentrum umgewidmet hat.

Als ich 2005 die Hagia Sophia besuchte, habe ich mir eine ruhige Ecke gesucht, meine Schuhe ausgezogen und mich zum Gebet niedergekniet.

Zwei Wächter mit langen Stangen haben so heftig auf meine Fußsohlen eingeschlagen, dass sie geblutet haben. Die Hagia Sophia  war erfüllt vom lauter Gebrüll der Geldwechsler.

Ich halte es für gut und richtig, dass in dem erhabenen Gotteshaus wieder gebetet wird, aber bitte nicht nur von Muslimen, sondern von den Gläubigen aller drei abrahamitischen Religionen, von Juden, Christen und Muslimen. So etwas gibt es in anderen Metropolen schon längst, in New York und Chicago, in Djakarta und Kuala Lumpur.

Dr. Peter Schütt“